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Ho perso il mio cuore a Siena

Wow! Schon bei der Anfahrt von Colle Val d’Elsa kommend kann man Siena in der Ferne irgendwann sehen. Der charakteristische Turm des Duomo als auch den berühmten Torre di Mangia ragen aus der aus Backstein gebauten Stadt heraus. Und was soll ich sagen, die Stadt ist wunderschön! Ich bin schockverliebt, so schön ist es hier.

Wohnen wie eine Prinzessin

Die Anreise innerhalbe Sienas war etwas abenteuerlich, denn das Navi hat sich im Centro Storico etwas verhaspelt. Und so bin ich zwei Mal die gleiche Strecke durch enge Gassen der Altstadt gekurvt, bis ich endlich vor meinem Hotel stand. Wie gut, dass ich einen Fiat 500 fahre und keinen SUV, denn der wäre in dieser Stadt mit den vielen engen Gassen ganz sicher das falsche Gefährt gewesen.

Mein Hotel, das Chiostro del Carmine, ist ein echtes Kleinod. Es ist ein mit sehr viel Liebe zu Detail umgebautes ehemaliges Kloster, mit einem wunderschönen, schattigen Innenhof, geschmackvoller Vintage-Möblierung und dazu passender Deko.

Außerdem liegt mein tolles Hotel innerhalb der Stadtmauern – also wirklich mitten in der berühmten Altstadt von Siena, so dass man alle Sehenswürdigkeiten innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichen kann (Auto fahren ist in dieser Stadt eh ein schwieriges Unterfangen, weil das als Nichteinwohner teuer werden kann und es eh keine Parkplätze gibt.

Mein Zimmer liegt im zweiten Stock und ist ein Eckzimmer. Aus dem einen Fenster sieht man toskanische Bilderbuch-Landschaft und aus dem Fenster anderen blickt man über die Dächer der Altstadt Sienas. In diesem Hotel fühle ich mich nach der 70er Jahre Zeitreise der letzte zwei Tage in Colle Val d‘Elsa wie eine Prinzessin.

Ich habe selten in einem so schönen, gemütlichen, zentral gelegenenen und bezahlbaren Hotel gewohnt. Gern komme ich irgendwann noch einmal wieder zum Chiostro del Carmine!

400 Stufen für 10 Minuten Fotos schießen

Vom Hotel aus sind es ca. acht Minuten zum Duomo und 10 Minuten zu Fuß zur berühmten Piazza del Campo. Da die Wettervorhersage meint, dass es morgen eventuell regenet, habe ich gleich nach der Ankunft und dem Ausladen meines Autos den Torre del Mangia am Palazzo Pubblico an Angriff genommen.

Man hat ca. 30 Minuten für Auf- und Abstieg und Fotos. Denn man bekommt einen Zeitslot zugeteilt, an den man sich halten muss. Ansonsten verfällt das Ticket. Das Treppenhaus des Turmes bis hoch zur Aussichtsplattform ist so eng, dass man keine Taschen mitnehmen darf. Und die ca. 400 Stufen sind ein richtig gutes Cardio-Training. Man pustet ganz schön, wenn man es (endlich) hoch geschafft hat… Dafür ist die Aussicht grandios.

Palazzo Pubblico und der (Ausblick vom) Torre del Mangia.

Das Museum des Palazzo Pubblico habe ich übrigens auch besucht. Die Pracht, die die dort zu sehen ist – die Fresken – ist unglaublich. Nur Fotos habe ich keine gemacht, weil es recht düster war und blitzen natürlich und zu Recht verboten ist.

Entspannter Tagesausklag

Ich bin heute sagenhafte fast 14 km in Siena gelaufen. Und ich war zu faul, mich zum Abendessen noch einmal aufzuraffen und mir ein Lokal zu suchen. Ich habe mich stattdessen darauf verlassen, dass auch in Siena und in meinem Hotel ein bisschen was zum Knabbern zum abendlichen Kaltgetränk gereicht wird.

Und Bingo, es gab etwas zu knabbern! Erst nur Chips und Nüsse und dann servierte mir der nette Hotelangestellte auch noch Bruschetta und Tramezzini. So bin ich für den Preis eines Weines tatsächlich sehr kostengünstig satt geworden. 😉

Sono stanca morte – vado a letto adesso!

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