Nur noch knapp eine Woche
Wahnsinn, die Zeit rast! In nur 9 Tagen beginnen schon meine fünf Wochen Abenteuer in bella Italia. Meine lange To Do Liste ist inzwischen fast komplett abgearbeitet: von Routenplanung, Hotelbuchungen über Großeinkauf von Sonnencreme, Zahnpasta, Aspirin, neuer Jeans und sicherheitshalber ein paar Corona-Schnelltests bis hin zur Auswahl des Lesestoffs und packen des Kamerarucksacks.
Das letzte große To Do und die wohl größte Herausforderung wird kommendes Wochenende das eigentliche Packen werden! Denn mein fahrbarer Untersatz ist nicht gerade ein LKW sondern ein Kleinwagen. Ein Fiat 500: optisch sehr hübsch aber nicht gerade ein Raumwunder. Wie heißt es doch so schön? Weniger ist mehr… Also werde ich diese letzte Woche vor meinem Urlaub dazu nutzen, mir genau zu überlegen, was ich wirklich einpacken muss… und vielleicht doch noch eine weitere Tube Reisewaschmittel kaufen?!
Mini-Sabbatical
Ich glaube, bereiter als ich kann man für einen Road-Trip wie den, den ich nächste Woche beginnen werde, nicht sein. Ganz besonders die letzte Woche war beruflich eine Achterbahn der Gefühle. Jetzt wird es Zeit für einen Cut in meinem Leben. Und dieser Cut wird viel größer werden als ich im Januar, als ich diesen langen Urlaub bei meinem Chef eingereicht habe, erahnen konnte.
Warum? Ich habe vor zwei Tagen meinen Job gekündigt! Oh nein, ich bin nicht irre! Schon vor Wochen hat mich eine Headhunterin kontaktiert, danach habe ich zwei Monate Auswahlverfahren offensichtlich erfolgreich gemeistert und habe dann endlich diese Woche nach gefühlt endlosem Warten (tatsächlich wirklich nur gefühlt, denn das finale Feedback kam innerhalb der angekündigten Zeitspanne…) die Zusage erhalten.
Der neue Job und vorher die Reise markieren damit das Ende einer anderen längeren Reise. Denn die letzten beiden Corona-Jahre waren bei meinem derzeitigem Arbeitgeber oft eine Fahrt durch raues Gewässer. Wir haben diese lange Fahrt durch den Sturm zum Glück inzwischen überstanden. Der Preis, den ich dafür gezahlt habe, ist allerdings recht hoch: ich fühle mich schon länger mental ausgelaugt und mein Körper protestierte zuletzt mit täglichem Sodbrennen, häufigen Kopfschmerzen und anderen Zimperlein. Zeit also für den schon erwähnten Cut.
Das beste an meinem neuen Job? Ich freue mich sehr darauf und habe unglaublich viel Lust, mich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen und neue Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen ohne wie zuletzt allein für viel zu viele Baustellen verantwortlich zu sein. Erst gestern hat mir jemand aus meinem privaten Umfeld gesagt, dass ich plötzlich viel, viel entspannter aussehe. Wundert mich nicht – obwohl der tatsächliche Jobwechsel doch noch etwas hin ist. Auch hier bestätigt sich wieder: Vorfreude IST die schönste Freude!
Die Reise durch die Toscana wird also auch so etwas wie ein Mini-Sabbatical für mich sein. Den Kopf frei bekommen, tief durchatmen, nicht an Arbeit denken, entspannen und einfach nur das tun, worauf ich Lust habe… und wahrscheinlich tausende von Fotos schießen, meiner ganz persönlichen Art mich bestmöglich zu entspannen. Als ich ihr von meiner Kündigung erzählte, sagte mir eine meiner engsten Freundinnen: „Steffi, go with the flow in Italien! Das wird Dir gut tun!“ Und genau das werde ich tun – schon ab Dienstag in einer Woche!
Dai, non vedo l’ora di seguire il corrente